Kinshasa - Bei Kämpfen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind drei Friedenssoldaten der Vereinten Nationen verletzt worden. Sechs weitere Blauhelmsoldaten aus Nepal hätten bei den Auseinandersetzungen in der Krisenregion Ituri den Kontakt zum Generalstab verloren, teilte die Friedenstruppe der Vereinten Nationen MONUC am Montag mit. Das Leben der drei Verletzten sei nicht in Gefahr. Der Zwischenfall ereignete sich am Sonntag in Fataki, einem Gebiet, das die verbliebenen Freischärler der FNI kontrollieren.

Rund 2.000 FNI-Milizionären sorgen für Terror

Im vergangenen Jahr hatten mehr als 15.000 Kämpfer der Nationalistenfront FNI ihre Waffen abgegeben, eine Gruppe von rund zweitausend FNI-Milizionären sorgt aber immer noch für Schrecken in der Region. In Ituri sind seit September 2003 UNO-Blauhelmsoldaten stationiert, um die Lage in der rohstoffreichen Region zu stabilisieren. In dem Gebiet wurden seit 1999 mehr als 60.000 Menschen getötet.

Ende Juli Wahlen unter EU-Schutz

In der Demokratischen Republik Kongo sollen Ende Juli Wahlen unter dem Schutz von Truppen aus der Europäische Union durchgeführt werden. Die Hilfsorganisation Care hat eine Ausweitung des geplanten EU-Einsatzes auf die Unruheregionen im Osten des Landes gefordert. In Ituri und in der Provinz Katanga im Südosten gehe eine humanitäre Katastrophe vor sich. Den dortigen Warlords, "Rohstoffräubern" und marodierenden Militärs müsse Einhalt geboten werden. Es sei zu bezweifeln, dass dies von der MONUC bewerkstelligt werden könne. (APA)