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Melzer ist out.

Foto: APA/EPA/Klein
Paris - Jürgen Melzer und Oliver Marach sind bereits in der ersten Runde der mit 14,265.800 Millionen Euro dotierten French Open am Montag in Paris ausgeschieden: Melzer musste sich seinem deutschen Angstgegner Nicolas Kiefer auch im siebenten Aufeinandertreffen mit 6:7(4),3:6,1:6 geschlagen geben, Marach unterlag im zweiten österreichisch-deutschen Duell Philipp Kohlschreiber in vier Sets mit 3:6,5:7,7:6(6),2:6.

Damit hatte nur noch Sybille Bammer die Chance, Österreichs Fahne in Runde zwei hochzuhalten. Die Oberösterreicherin spielt derzeit gegen Venus Williams (USA-11).

Bei den Herren gelang beiden ÖTV-Spielern nicht einmal ein Break, nur Marach dank eines Tiebreak-Erfolges ein Satzgewinn. Melzer spielte im ersten Satz sehr gut, wehrte bei 5:6 zwei Satzbälle ab und rettete sich ins Tiebreak. Doch ein schnelles 0:2 im "Jeu decisif" bedeutete da schon die Vorentscheidung.

"Eine Erstrunden-Niederlage in einem Grand-Slam tut natürlich weh, zum siebenten Mal gegen ihn zu verlieren noch mehr", meinte Melzer, der im Vorjahr immerhin bis in die dritte Runde vorgestoßen war. Allerdings ließ der 25-jährige Niederösterreicher und Pörtschach-Viertelfinalist auch keinen Zweifel daran, dass an diesem Tag einfach der als Nummer 13 gesetzte Deutsche der bessere Mann auf dem Platz war. "Er hat in den wichtigen Situationen sehr gut gespielt, war aggressiver und hat sehr gut aufgeschlagen."

Für Melzer ist damit quasi die Sandplatz-Saison vorerst vorbei, er spielt jetzt vier Rasen-Turnier en suite: Queens, Hertogenbosch, Wimbledon sowie das US-Turnier in Newport.

Auch Marach, der am Wörthersee erstmals ein ATP-Viertelfinale erreicht hatte, war freilich trotz des knapperen Ergebnisses alles andere als zufrieden. Der 25-jährige Steirer muss weiter auf seinen ersten Sieg bei einem Major warten. Dreimal war der Blondschopf bis dato im Hauptbewerb gestanden: In Paris 2002 sowie bei den Australian Open 2005 und 2006. Und jedes Mal scheiterte er nur äußerst knapp in fünf Sätzen. Im vierten Versuch war er aber leider noch weiter davon entfernt.

"Es war sicher nicht das Spiel, was ich mir erwartet habe. Ich war viel zu wenig aggressiv und bin nur gelaufen." Im vierten Satz habe er seine leichte Fußverletzung von Pörtschach etwas gespürt, dies sei aber keine Ausrede. Beklagt hat er sich ein dagegen über den Untergrund. "Das ist eigentlich kein Sandbelag, sondern ein schneller Hartplatz." Durch die trockenen Bedingungen und zusätzlichen Wind ist der Sand einigermaßen verweht worden.

Ähnliches hatte auch Melzer beklagt, der sogar beim Supervisor hatte nachfragen lassen, ob man denn den Platz nicht spritzen könne (wohl auch um ihn langsamer zu machen-Anm.). Doch dieser tat die Angelegenheit als Sache des Platzmeisters ab.(APA)