Allein mit dem 50 Mio. Euro schweren Auftrag für die Metropolitan Police in London, der bis 2014 Entwicklung, Lieferung und Service eines integrierten Befehls- und Notfallkommunikationssystems umfasst, hätte Frequentis für heuer "ausgesorgt", sagt Geschäftsführer und Eigentümer Hannes Bardach im STANDARD-Gespräch nicht ohne Stolz.
Hinzu kommt ein zehn Millionen Euro schweres Tetra- Bündelfunknetz, mit dem Kohletagbau, Werksbahnen und kalorische Kraftwerke des deutschen Energieversorgers RWE Power bis 2008 ausfall- und abhörsicher vernetzt werden. Damit sei der heurige Businessplan bereits erfüllt.
"Sehr zufrieden" ist Bardarch mit dem Jahr 2005. Der Umsatz stieg von 88,7 auf 101,8 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,3 auf 3,9 Mio. Euro und die Zahl der Mitarbeiter um 34 auf 621 – allesamt so hoch wie noch nie in der fast 60-jährigen Firmengeschichte. Eine höhere Steuerleistung drückte den Gewinn von 3,6 auf 3,4 Mio. Euro.
Impulse aus Großbritannien
Treibender Markt sei immer noch Großbritannien, wo nach den Terroranschlägen viele sicherheitsrelevante Leitsysteme aufgerüstet würden. Insgesamt sei der Markt für Flugsicherungsequipment aber immer noch um fast 40 Prozent kleiner als 2001, damals konzipierte Aufrüstungspläne werden teils erst jetzt wieder aufgenommen.