Brüssel - Nach vierjähriger Pause nimmt die Europäische Union wieder normale Beziehungen zum westafrikanischen Staat Liberia auf. Die Entwicklungshilfe im Rahmen des Cotonou-Abkommens mit 77 Ländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP) könne wieder gewährt werden, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel.

Nach der Amtsübernahme durch Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf vom Jänner dieses Jahres befinde sich das von 15 Jahren blutigen Bürgerkriegs verwüstete Liberia wieder auf dem Weg zur Demokratie, hieß es. Es gehe mit Liberia aufwärts: Die Wiederherstellung der Entwicklungsbeziehungen sei "ein deutliches Signal der politischen Unterstützung an das liberianische Volk".

Der Betrag der künftigen Entwicklungshilfe für Liberia steht noch nicht fest. Die EU, die im März 2002 wegen Missachtung der Menschenrechte die Zusammenarbeit mit Liberia eingestellt hatte, hat für den Zeitraum 2008 bis 2013 insgesamt 22 Milliarden Euro für sämtliche AKP-Staaten bereitgestellt. (APA/dpa)