Cham - In der bayerischen Kreisstadt Cham (Oberpfalz) haben am Samstag rund 7.000 Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit, Neonazis und insbesondere die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) demonstriert. Ein Funktionär der rechtsextremen Partei will in Cham einen ehemaligen Supermarkt kaufen und zu einem landesweiten Veranstaltungszentrum der NPD machen.

Bei der rund zweistündigen Kundgebung auf dem Chamer Marktplatz machten zahlreiche Redner und Musikgruppen gegen Rechts mobil. Schülersprecher riefen die Bürger ebenso zum Widerstand auf wie Kirchenvertreter, Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker. "Glücklich dieses Cham, dass es so zusammen aufsteht", sagte Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU).

Die Kaufabsicht des NPD-Vorstandsmitgliedes Uwe Meenen aus Würzburg hat in den vergangenen Wochen Cham nicht nur innerhalb Bayerns in die Schlagzeilen gebracht. Zudem hatte es am Bahnhof der Stadt zwei fremdenfeindliche Gewalttaten von jungen Rechtsextremisten gegeben. Die Stadt will den Immobilienkauf der Rechtsextremisten durch einen Vorkauf der Halle verhindern. (APA/dpa)