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Ball, baller, ballack.

Foot: Getty/Baron
Berlin/München - Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler spricht am Freitag die Formel zur offiziellen Eröffnung der 18. Fußball-WM, FIFA-Boss Joseph S. Blatter und WM-OK-Chef Franz Beckenbauer schweigen, Claudia Schiffer und Pelé zeigen den WM-Pokal her, und 170 noch lebende Weltmeister bilden den Rahmen auf dem Rasen: Das Programm für die insgesamt 25-minütige Eröffnungsfeier vor dem WM-Auftaktmatch Deutschland gegen Costa Rica in der Münchner WM-Arena steht. Heute, Mittwoch, wird sicherheitshalber noch einmal generalgeprobt, auf einer Pressekonferenz am Dienstag hatten Blatter und Beckenbauer höchstpersönlich Auskunft über den genauen Ablaufplan gegeben. In trauter Eintracht, wenn man so will.

"Mir fällt es nicht schwer zu schweigen. Die Leute wollen Fußball sehen und keine Reden hören. Und wenn Franz Beckenbauer ans Rednerpult tritt, brechen alle in Jubel aus. Wenn ich dann was sage, würde ich wieder ausgepfiffen. So ist es besser, wir haben ein Sprechverbot, und der Bundespräsident spricht die Eröffnungsformel", erklärte der Schweizer FIFA-Präsident. Für Deutschlands Fußball-Galionsfigur Beckenbauer ist die Nebenrolle bei der Eröffnung "seiner"WM auch kein Problem: "Es gibt keinen Besseren als den Bundespräsidenten, um die WM zu eröffnen."

Alles wird da sein

Neben Pele haben auch Argentiniens Fußball-Genius und WM-Champion von 1986, Diego Armando Maradona, sowie Alcides Ghiggia ihr Kommen zugesagt. Ghiggia erzielte 1950 in Brasilien das 2:1-Siegtor für Uruguay in der Endrunde gegen das Gastgeberland und sicherte den "Urus"somit den zweiten WM-Titel nach 1930. Die deutsche Weltmeistermannschaft von 1974 wird erstmals komplett mit allen 22 Akteuren, die damals von Kapitän Beckenbauer angeführt wurden, vor Ort sein. Von den Weltmeistern von 1990 wird nur Thomas Häßler fehlen, der bereits urlaubt. Aus der Elf von 1954, die das "Wunder von Bern"schaffte, werden zwei der drei noch lebenden Spielern kommen: Horst Eckel und Ottmar Walter. Der Kölner Hans Schäfer kann nicht erscheinen.

Blatter nutzte die Pressekonferenz, um OK-Chef Franz Beckenbauer nochmals per Handschlag zur WM-Vorbereitung zu gratulieren. Der Walliser hob den enormen Stellenwert der Weltmeisterschaft hervor. "Ich kann dem deutschen OK, dem DFB, den deutschen Städten und Ländern, der Regierung und dem Volk nur zu dem gratulieren, was auf die Beine gestellt wurde", sagte Blatter.

Alles wird gut

Im wunderschönen Berliner Schlosshotel Grunewald hatte ebenfalls gestern das deutsche Team zum Pressetermin geladen, ZDF übertrug sogar live. Wichtigste Botschaft: Herrn Kapitän Michael Ballack drückt die Wade, und das "hat schon auf die Stimmung gedrückt", sagte Joachim Löw, Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Ballack selbst glaubt, dass er am Freitag gegen Costa Rica "spielen kann". Na bitte. (sid, fri)