Wien - Der Nationalrat hat die Frühpension wegen geminderter Erwerbsfähigkeit schließlich abgeschafft. Eine namentliche Abstimmung hat 98 Stimmen der Regierungsfraktionen für und 71 Stimmen der Opposition gegen diese Änderung erbracht. Zuvor hat Sozialministerin Elisabeth Sickl (F) das Vorhaben noch einmal verteidigt: "Wirklich Kranke werden nach wie vor in die Invaliditätspension gehen unter einem besseren Berufsschutz." Sickl wies auch Vorwürfe vor allem seitens der Grünen zurück, die Pläne der Bundesregierung zur Pensionsreform gingen zu Lasten der Frauen. Von der gesamten Reform seien Frauen und Männer in gleichem Ausmaß betroffen. Und die heute, Mittwoch, auf der Tagesordnung stehende Abschaffung der Frühpension wegen geminderter Erwerbsfähigkeit treffe Männer gar zu 75 Prozent. Ebenfalls beschlossen wurde die Stärkung der Selbstverwaltung in den Sozialversicherungen. Künftig sollen die Vertreter der Versicherten direkt gewählt werden; bis zur ersten Wahl erfolgt die Entsendung über die Kammern entsprechend den dortigen Wahlergebnissen. Vertreten sein sollen künftig auch Senioren und Behinderte. (APA)