Die seit langem erwartete Londoner Börseneinführung der Chello Broadband NV, die auch in Österreich tätig ist, könnte erneut aufgeschoben werden. Der Grund dafür sei, dass das Mutterunternehmen United Pan-Europe Communications NV (UPC), Amsterdam, derzeit schwierige Allianzverhandlungen mit der Telewest Communications plc, London, führt, schreibt das "Wall Street Journal" (WSJ) in seiner Mittwochausgabe. Manager von UPC, Telewest und Chello hätten mehrere Tage lang versucht, einen Aktientausch auszuhandeln, bei dem Telewest einen zehnprozentigen Anteil an Chello erhalten soll, während UPC im Gegenzug Anteile von Telewest bekäme. "Bisher haben die Gespräche noch zu keinem Ergebnis geführt," sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Die Gespräche seien deshalb so schwierig, weil mehrere Unternehmen involviert sind. Auch scheine UPC ein größeres Interesse an der Transaktion zu haben als Telewest, da ein erfolgreicher Aktientausch das Interesse am Chello-IPO erhöhen würde. Darüber hinaus sei UPC in separaten Gesprächen über ein Joint Venture mit Excite at Home Corp, Redwood/Kalifornien. Gegenstand der Verhandlungen sei ein Zugang für Excite zu den Kabelkunden von UPC in zwölf Ländern, während Excite Inhalte, Software und Erfahrungen mit Breitband-Diensten beisteuern würde. Bei Breitband-Dienstleistungen wie etwa einem "High-Speed"-Internetzugang könnte UPC so eine bedeutende Marktposition in Europa aufbauen. Die Pläne dafür könnten schon am Ende dieser Woche bekannt gegeben werden, sagte eine den Gesprächen nahe stehende Person. (APA/vwd)