Rom - Eine 61-jährige italienische Nonne, die im Juni 2000 von drei Schülerinnen getötet wurde, soll selig gesprochen werden. Der Bischof von Como, Alessandro Maggiolini, erklärte, dass die Klosterfrau als Märtyrerin des Glaubens gestorben ist und daher zur Seligen erklärt werden könnte. Der Vatikan muss nun das letzte Wort sprechen.

Die Nonne Maria Laura Mainetti wurde von drei 17-jährigen als "Menschenopfer" in einer satanischen Kulthandlung getötet.

Die Mädchen stammen aus dem 8.000-Einwohner-Dorf Chiavenna. Sie lockten die 61-Jährige in einen Hinterhalt. Dann demütigten die Jugendlichen die None, schlugen sie mit Steinen und schnitten ihr die Kehle durch. Später mischten sie ihr eigenes Blut mit dem der Toten, berichteten italienische Zeitungen. Die Schülerinnen wurden nach drei Wochen festgenommen. Da die Mädchen zum Zeitpunkt des Mordes minderjährig waren, wurden sie zu Haftstrafen zwischen acht und zwölf Jahren verurteilt.

"Das war ein menschliches Opfer für den Teufel", gestand eines der Mädchen. "Wir hatten schon lange vor, einen Gläubigen umzubringen. Zuerst dachten wir an den Priester." Der sei ihnen aber zu kräftig erschienen, daher hätten sie eine Nonne gewählt. Die Ermittler berichteten, die Täterinnen seien "ganz normale" Mädchen aus gutem Hause. Sie hätten die Nonne "nur zum Spaß" umgebracht.(APA)