80 Prozent der Fußball-Touristen werden mit Pkw oder Bussen kommen, 20 Prozent auf Schiene, rechnete der Stadtpolitiker vor. Wichtig sei es, die Autos noch am Stadtrand abzufangen, Park- and Ride-Anlagen und Busterminals zu errichten, sowie Shuttleservices zum Ernst-Happel-Stadion anzubieten. Die Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln solle durch Videoüberwachung und Zugbegleiter erhöht werden. Außerdem forderte die VP, die Intervalle der Öffis zu verdichten. Auch Gehwege für Fußgänger rund um das Stadion sollen ausgebaut werden. Ein absoluter Baustopp zum Zeitpunkt der EM, vom 8. bis 29. Juni 2008, verstehe sich von selbst, so Gerstl.
"Kraftanstrengung"
Laut Verkehrsexperten könnten alle Maßnahmen noch rechtzeitig fertig gestellt werden, "mit einer entsprechenden Kraftanstrengung", so Gerstl. Bauarbeiten müssten sofort in Angriff genommen werden, so der VP-Politiker, der bedauerte, dass die Stadt Wien selbst noch kein Konzept vorgelegt habe. Nütze man für die Verlängerung CAT-Flughafenverbindung etwa die alte S-Bahnstrecke der Linie 7, wäre der Ausbau zeitlich noch zu bewältigen, so Gerstl.
Die Bundeshauptstadt müsse laut Berechnungen der VP bis zur EM 2008 100 bis 120 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Was der Bund noch dazuschießen müsse, dem über die ÖBB der CAT zu 50 Prozent gehöre, konnte der ÖVP-Politiker nicht beantworten.