IT-Business
Compaq-Chef: Brutaler Wettbewerb
Preiskrieg belastete Umsatz im ersten Quartal
New York - Der Umsatz des Computerherstellers Compaq ist nach den Worten von Firmenchef Eckhard
Pfeiffer im ersten Quartal unter anderem durch eine schwache Nachfrage und einen verschärften Preiswettbewerb belastet
worden. Ein brutaler Wettbewerb im PC-Markt habe Compaq gezwungen, bei einigen Produktlinien die Preise kräftig zu
senken, um die Marktanteile zu halten, sagte Pfeiffer am Sonntag abend in einem Interview mit Reuters.
Compaq hatte am Freitag mitgeteilt, der Umsatz für das erste Quartal werde vermutlich mit 9,4 Mrd. Dollar (8,72 Mrd.
Euro/120,0 Mrd. S) um rund sechs Prozent niedriger liegen als von Analysten erwartet. Der Gewinn werde mit geschätzten
0,15 Dollar je Aktie deutlich geringer ausfallen als die Analystenprognosen von 0,31 Dollar.
Die Preiskürzungen hätten sowohl die Gewinnmargen als auch die Umsätze belastet, sagte Pfeiffer. "Wenn die Nachfrage
nicht so stark wie erwartet ausfällt... (und) wenn man seine Preispolitik verschärft... wirkt sich das nicht nur auf die Margen
aus, sondern auch auf die Umsätze", sagte der Compaq-Chef. Der PC-Markt habe sich im ersten Quartal eben nicht so
stark entwickelt wie ursprünglich erwartet. Dies hätten alle PC-Hersteller gesprürt. Die von Compaq verfolgten
Kostensenkungen kämen aber wie geplant voran.
Analysten erwarten, daß Compaqs Gewinnwarnung am Montag die Kurse der Computertitel deutlich belasten wird. Am
Freitag hatte die nach Schluß des New Yorker Börsenhandels veröffentlichte Mitteilung bereits im nachbörslichen Handel
kräftige Verluste ausgelöst. (APA/Reuters)