Innsbruck - Nach dem Eintreffen finnischer "Bärenjäger" mit ihren speziell ausgebildeten karelischen Hunden am Samstag in Tirol spielt der meist gesuchte Braunbär Europas weiter Katz und Maus. Seit der bisher letzten Sichtung am Freitagvormittag im Bezirk Imst fehlte von "JJ1" jede Spur. Möglicherweise ist der Meister Petz in Richtung Süden unterwegs. An eine Suche der vierbeinigen Spezialisten könne frühestens nach der nächsten Sichtung gedacht werden, hieß es vom WWF.

Die Finnen waren mit dem Flugzeug via München nach Tirol gekommen. Zunächst sei Ruhe für die Hunde wichtig. Die Tiere bräuchten nach dem Flug eine Eingewöhnungsphase. Die Bärenjäger wollen sich am Montag den Medien stellen. Eine behördliche Genehmigung für die Fangversuche liege vor. Zunächst soll lediglich ein Narkosegewehr eingesetzt werden, wurde beteuert.

Kopflosen Hasen zur Polizei gebracht

Ein Spaziergänger hatte den Bären am Freitag zuletzt gesehen und dies der Polizei gemeldet. Aus etwa 150 Metern Entfernung habe der Mann beobachten können, wie "Bruno" einem Wildhasen den Kopf abgebissen habe. Den Hasen habe der Spaziergänger dann zur Polizei gebracht.

Der Einsatz der Hunde soll rund 25.000 Euro kosten, wobei die Kosten von Bayern und Tirol zusammen getragen werden. Die Bärenfänger wurden für einen Zeitraum von 14 Tagen beauftragt. (APA)