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Eröffnungszeremonie in München.

Foto:Mike Hewitt/Getty Images
München - Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist eröffnet. "Endlich geht es los!", sagte der deutsche Bundespräsident Horst Köhler am Freitag bei der offiziellen Eröffnungszeremonie in München. "Wir wünschen uns spannende Spiele, viele Tore und Fairplay. Möge der Fußball die Völker verbinden." Das deutsche Staatsoberhaupt erklärte die 18. FIFA-WM um exakt 16:52 Uhr feierlich für eröffnet.

Ansammlung von Weltmeistern

Die Zeremonie im Vorfeld des Auftaktspiels zwischen Gastgeber Deutschland und Außenseiter Costa Rica war zugleich eine Huldigung an Fußball-Größen der Vergangenheit. An den Feierlichkeiten nahmen knapp 160 ehemalige Champions aus den sieben bisherigen Weltmeister-Nationen teil. Dazu gehörten neben WM-Organisationschef Franz Beckenbauer auch Superstars wie Pele oder Englands Sir Bobby Charlton. Als einer der Vertreter der Weltmeister-Mannschaft von 1990 marschierte auch Red-Bull-Salzburg-Trainer Lothar Matthäus auf dem roten Teppich ein.

Die Show begann mit einer Mischung aus Pop und Brauchtum. Neben Trommlern und bayerischen Peitschenschwingern traten HipHopper und Breakdancer auf. Mit insgesamt 1.400 Tänzern und Musikern wollte sich Deutschland zum zweiten Mal nach 1974 als stimmungsvoller WM-Gastgeber präsentieren. Das Stadion war mehr als eine Stunde vor dem Eröffnungsspiel zu rund drei Viertel gefüllt, vor den TV-Bildschirmen verfolgten Schätzungen zufolge rund 1,5 Milliarden Menschen den WM-Auftakt.

Pfiffe für Blatter

Im Publikum gab es Fan-Gesänge für Deutschland und Pfiffe für den Präsidenten des Weltverbandes FIFA, Joseph Blatter. Der Schweizer und Beckenbauer hatten sich darauf geeinigt, dass lediglich Köhler eine Eröffnungsrede halten solle. "Wir freuen uns auf vier Wochen Fußball, Fußball, Fußball", sagte dieser und erinnerte neben einer Begrüßung in vier Sprachen auch an das offizielle WM-Motto: "Sie sind zu Gast bei Freunden."

Im Anschluss gab Herbert Grönemeyer den offiziellen FIFA-WM-Song "Zeit, dass sich was dreht" zum Besten. Hunderte Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport nahmen an der Eröffnung teil, die im Zeichen eines großen Sicherheitsaufwandes stand. Die Polizei hatte 3.000 Beamte im Einsatz. Awacs-Flugzeuge der NATO und Abfangjäger der deutschen Bundeswehr überwachten den Luftraum über dem Stadion. Zwischenfälle blieben laut Polizeiangaben aus.

Bis zum WM-Finale am 9. Juli in Berlin treffen die 32 teilnehmenden Mannschaften in 64 Spielen an zwölf WM-Orten aufeinander. (APA/dpa/AP)