"Das kommt überhaupt nicht in Frage, dass wir die Interessen unserer Wähler für eine Position im Abgeordnetenhaus oder anderswo verkaufen. Dies kann jeder vergessen, darauf werden wir nie eingehen", betonte Paroubek. Auf eine Frage zu einer angeblichen Vereinbarung der möglichen Koalitionspartner über eine teilweise Einführung einer Einheitssteuer (flat tax) und Arztgebühren sagte Paroubek: "Dies betrachten wir als wahnsinnig."
Die Bildung einer neuen Regierung in Tschechien verläuft nach dem Patt-Ergebnis bei der Parlamentswahl Anfang Juni nur mühsam. Das Ende ist ungewiss. Die Koalition ODS/KDU-CSL/Grüne verfügt nämlich nur über 100 Stimmen in dem 200-köpfigen Unterhaus. Und weder die CSSD noch die Kommunisten (KSCM), die die übrigen insgesamt 100 Sitze haben, zeigen sich bereit, die Koalition zu unterstützen oder zu dulden. Der ODS-Chef Mirek Topolanek hofft trotzdem, dass die CSSD schließlich nachgeben und seine Koalition am Leben halten wird.