Wien – Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) will auch die ganz Kleinen als Sparer anlocken. Mit Überraschungstüte und Sammelpass sollen Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren zum Sparen animiert werden. "Durch das KidsSparbuch sollen Kinder die Welt des Geldes in spielerischer Form kennen lernen", erklärt ein Unternehmenssprecher die Philosophie hinter dem neuen Produkt.

Das KidsSparbuch enthält einen Sammelpass mit sechs Stempelfeldern. Für jede Einzahlung in der Höhe von 30 Euro wird ein Feld im Pass abgestempelt und der kleine Sparefroh erhält eine Überraschungstüte. Bei einem Sparguthaben von 180 Euro darf aus einer Liste ein Wunschgeschenk gewählt werden.

Das KidsSparbuch gibt es in zwei Varianten: das zwei Jahre gebundene Sparbuch wird mit 2,375 Prozent verzinst, das vierjährige KidsSparbuch bringt 2,75 Prozent Zinsen.

Bei der Raiffeisen setzt man ab einem Alter von zehn Jahren mit dem Taschengeldkonto auf die junge Zielgruppe. Zum Sparbuch – das täglich fällige Geld wird mit 2,25 Prozent pro Jahr verzinst – gibt's auch eine Maestro-Karte.

Zahlen lernen

"Das Ziel ist, die Jungen in die modernen Zahlungsformen einzuführen", erklärt Günther Haas vom Raiffeisen-Marketing. Diese Maestro-Karte ist jedoch in Rücksprache mit den Eltern mit zehn bis maximal 50 Euro limitiert. Zusätzlich gibt's bei Kontoeröffnung einen Schulplaner gratis sowie Ermäßigungen in den Cineplexx-Kinos, bei Konzerten und ausgewählten Seminaren.

Mit dem Fuchs Nicki und "attraktiven Zinsen auch schon für kleine Sparbudgets" lockt die Bawag P.S.K. jungen Sparern das Taschengeld he^raus. Fleißige Sparer, die im Halbjahr 120 Euro sparen, dürfen sich über "altersgerechte Überraschungsgeschenke" freuen. Das Nicki-Sparbuch gibt es mit zwei oder vier Jahren Laufzeit. Der Zinssatz liegt derzeit bei 1,875 Prozent (zwei Jahre) bzw. 2,375 Prozent (vier Jahre).

Von Geburt an

Für junge Sparer gibt es bei der Ersten Bank keine eigenen Produkte. Die Bank setzt auf den Vorsorgegedanken. Ab dem Zeitpunkt der Geburt kann für ein Baby mit begünstigten Prämienpolizzen, dem ProfitKonto oder mit dem Bonus-Bausparen vorgesorgt werden. Für jugendliche Sparer gibt es einen "Jugendbonus" in Form höherer Zinsen als für erwachsene Sparer.

Eröffnet werden können diese Produkte nur von voll geschäftsfähigen Personen, also etwa von den Eltern oder Großeltern. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.6.2006)