Konkret erwarben die Investoren die Zinshäuser aus der Wlaschek-Gesellschaft Ermione, in der Objekte in guter Lage (Innenstadt und innerhalb der guten Gürtel-Lagen im dritten bis neunten sowie im 13., 18. und 19. Bezirk) gebündelt sind. Der juristisch komplizierte Deal umfasst das ehemalige Zinshauspaket Citec 1, das die Immobilienentwickler Andreas Ruthensteiner, Oliver Jungnickel und Franz Hartl vor zwei Jahren für 140 Millionen Euro an Wlaschek junior verkauft haben. Die Gruppe rund um Gröller hat nun für die circa 70 Zinshäuser der Citec 1 rund 160 Millionen Euro bezahlt. Dass bei einem solchen Deal die Gesellschaft und nicht einzelne Häuser erworben wird, hat vor allem steuerliche Gründe, weil dabei unter andrem keine Grunderwerbssteuer anfällt.
Gröller hat erst im vergangenen Oktober um 120 Millionen Euro die Wiener Zinshausfirma Citec 2 mit 45 Objekten gekauft. Um die weitere Expansion zu finanzieren, wird in den nächsten Jahren an einen Börsengang gedacht. Der ist aber erst bei einer akzeptablen Größe möglich, sagte Gröller zum STANDARD. Das dürfte der Fall sein, wenn der Objektbestand eine Größenordnung von etwa 500 Millionen erreicht hat. Ziel von Gröller ist es nun, die Immobilien zu bewirtschaften, also Dachboden auszubauen und Wohnungen zu sanieren. Der langjährige Mayr-Melnhof-Chef Gröller ging 2002 in Pension und wechselte an die Spitze des Aufsichtsrates.