• Famagusta gegen Varosha:

    Als vertrauensbildende Maßnahme hat die griechisch-zypriotische Regierung einen Vorschlag vorgelegt, der bislang von der türkisch-zypriotischen Seite abgelehnt wird:

    Der Hafen von Famagusta, der im Osten des Landes liegt, soll unter die Ägide der EU gestellt und für den direkten Handel geöffnet werden. Im Gegenzug dafür sollte die Geisterstadt Varosha, das vormals griechisch-zypriotische Viertel von Famagusta, das seit 1974 leer steht, an die griechischen Zyprioten zurückgegeben werden.

  • EU-Maßnahmen:

    Durch die sogenannte "Green Line-Regulation" wird es den türkischen Zyprioten erleichtert, ihre Waren in den Süden zu exportieren. Inzwischen hat die EU auch den Weg für ein Finanzpaket freigemacht, nach wie vor nicht eingelöst ist das Versprechen, den türkischen Zyprioten direkten Handel zu ermöglichen. Unter direktem Handel wird verstanden, dass auch die türkischen Zypritoten, obwohl sie nicht EU-Mitglied sind, ihre Waren zu den günstigeren Zöllen exportieren können, die unter EU-Mitgliedstaatengewährt gelten.

  • Umstrittene Öffnung von Häfen:

    Sowohl die Türkei als auch die Republik Zypern verknüpfen die Betrittsverhandlungen der Türkei mit dem Zypernkonflikt: Bislang hat sich die Türkei geweigert, griechisch-zypriotischen Schiffen das Anlegen in ihren Häfen zu erlauben. Man wolle dies nur ermöglichen, wenn auch die griechisch-zypriotische Seite der Öffnung der Häfen und Flughäfen im Norden Zyperns zustimmt. Die Republik Zypern weist dies mit der Begründung zurück, dass dies eine Verpflichtung sei, die Ankara gegenüber der EU eingegangen sei und deshalb nicht mit der Zypernfrage verknüpft werden dürfe.

    >>> Ansichtssache: Zankapfel Zypern als Stolperstein auf derStandard.at/EU.