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Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm: "In den nächsten Jahren muss diese Katastrophe abgearbeitet werden."
"Nein, der ÖGB geht nicht in Konkurs", zeigte sich Muhm, Direktor der AK Wien und der Bundesarbeitskammer, überzeugt: "Wenn der ÖGB die Bank gut verkauft, kann er pari aussteigen." Allerdings müsse der ÖGB als BAWAG-Eigentümer die "fast 100-prozentige Vernichtung seines Vermögens hinnehmen". "In den nächsten Jahren muss diese Katastrophe abgearbeitet werden."
Glaubwürdigkeitsproblem
"Ja, es gibt ein Glaubwürdigkeitsproblem für die Gewerkschaftsbewegung" durch die BAWAG-Affäre, räumte Muhm ein. Jedoch sei die aktuelle Krise "auch eine Chance für den ÖGB". Der Gewerkschaftsbund werde sich neuen Zielgruppen widmen müssen.
Auch Potenzial für einen Zustrom neuer Mitglieder sieht Muhm. Dieses liege laut Untersuchungen bei 160.000 bis 170.000 Menschen. Damit könnte der ÖGB seinen Mitgliederstand von 1,3 Millionen auf 1,4 bis 1,5 Millionen steigern. Es gebe in Österreich 74.000 Betriebe mit über fünf Beschäftigten, aber nur 9.000 Betriebsrats-Körperschaften.
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