Wien - Am kommenden Wochenende finden die beiden
europäischen Langstrecken-Klassiker im Motorsport schlechthin statt.
Bei der 74. Auflage des Sportwagenrennens "24 Stunden von Le Mans" in
Frankreich ist mit Philipp Peter nur ein Österreicher am Start, beim
24-Stunden-Tourenwagen-Rennen am Nürburgring ist Routinier Dieter
Quester der aussichtsreichste Österreicher.
Peter ist zum zweitenmal in Le Mans am Start. 2002 wurde er als
Audi-Werksfahrer im R8 auf Anhieb Zweiter, diesmal ist der in Lugano
lebende Wiener einer der Audi-Jäger. Der 37-jährige Peter pilotiert
zusammen mit Marcel Fässler und Harold Primat einen von Swiss Spirit
eingesetzten, offenen Judd Courage. Audi setzt nach fünf Siegen in
den vergangenen sechs Jahren mangels ernsthafter Konkurrenz heuer ein
Dieselauto ein.
Gewinnt einer der R10 TDI dennoch, würde dies natürlich
Motorsport-Geschichte bedeuten. Audi-Pilot Tom Kristensen geht
jedenfalls auf seinen bereits siebenten Sieg in Folge und den achten
insgesamt los. Topfavoriten sind aber die beiden Pescarolo-Autos aus
Frankreich, die am Mittwoch auch den ersten Teil der Qualifikation
beherrschten. In einem der beiden Pescarolos sitzt wie im Vorjahr
Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb. Die beiden Diesel-Audis folgten
auf den Plätzen drei und vier, Peter und Co waren zunächst Siebente.
Gilt Le Mans als der Königsbewerb für Sportwagen, ist das 34.
Tourenwagen-Rennen auf der berühmt-berüchtigten
Nürburgring-Nordschleife das wohl spektakulärste
Tourenwagen-Langstreckenrennen der Welt. 230 Teams und rund 750
Piloten geben sich in der "Grünen Hölle" ein Stelldichein. Mit dabei
als Quester-Partner ist der dreimalige Sieger und Wahlösterreicher
Hans-Joachim Stuck. Gefahren wird in der Eifel auf einem BMW M3 GTR,
der aber nicht vom Werk, sondern von Duller Motorsport aus Klagenfurt
eingesetzt wird. "Unser Auto war erst einmal auf der Nordschleife. In
die Top-Fünf sollten wir es aber schaffen", hofft Stuck.
(APA)