Zunahme an Kopf- und Rückenschmerzen
In Österreich sind Schmerzen die häufigste Ursache für Krankenstände und vorzeitige Pensionierungen. Rund 320.000 Menschen leiden dauerhaft unter starken Schmerzen, davon sind schätzungsweise nur etwa 120.000 ausreichend betreut. Vor allem bei Kopf- und Rückenschmerzen ist seit Jahren eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Für die Volkswirtschaft sind Schmerzen vor allem ein Kostenfaktor: Alleine die Indikation "Kopfschmerzen" kostet der österreichischen Wirtschaft rund 6,8 Millionen Arbeitstage pro Jahr.
Sparpotenzial
Eine neue Studie hat ergeben, dass Migränepatienten durchschnittlich mehr als 19 Jahre nach Hilfe suchen und sich im Laufe dieser Zeit an rund elf Ärzte wenden. Krankenkassen, Pensionsversicherungen und Arbeitgeber könnten enorme Summen sparen, wenn Schmerz-Patienten rasch und in ausreichendem Ausmaß die richtige Therapie erhalten würden. Die medizinischen und pharmazeutischen Grundlagen dafür wären bereits vorhanden.
Im Vorfeld der Pörtschacher Tagung wurde auf die Rolle der öffentlichen Apotheken als "Gesundheitsnahversorger" hingewiesen. Insgesamt gibt es in Österreich 4.900 akademisch ausgebildete Apotheker in 1.190 Apotheken. Die Beratung ist laut Apothekerkammer eine der zentralen Leistungen.