Geschlechterpolitik
NS-Zeit: Erinnern an das Massaker von Lidice
300 Frauen und Kinder wurden in Konzentrationslager deportiert
Prag - 58 Jahre nach dem Massaker im mittelböhmischen Lidice ist ein Denkmal für die ermordeten Kinder des Ortes beendet worden. Die imposante Bronzeplastik des tschechischen Künstlers Ivan Hampl, die 82 verschiedene Kinderfiguren zeigt, war 1972 von seiner Frau Marie Uchytilova begonnen worden. Nach ihrem Tod im Jahr 1989 führte Hampl das Werk fort. Das Denkmal soll mit einem Gedenkakt am Samstag der Öffentlichkeit übergeben werden.
Lidice war im Juni 1942 von der Gestapo, dem Sicherheitsdienst und der Schutzpolizei unter dem Kommando von SS-Offizieren als "Vergeltung für das tödliche Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich" zerstört worden. Etwa 200 Männer wurden damals ermordet und etwa 300 Frauen und Kinder in Konzentrationslager deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort zur Gedenkstätte erklärt. (APA/dpa)