Dies wird ansonsten in der Zirbeldrüse von Säugetieren produziert und trägt dazu bei, den Tages-Nacht-Rhythmus von Tieren und Menschen zu steuern. Die Studie soll demnächst im "Journal of the Science of Food and Agriculture" veröffentlicht werden.
"Bettschwere"
"Der Melatonin-Gehalt im Wein könnte dabei helfen, die "innere Uhr" (des Menschen) zu regulieren, so wie es das von der Zirbeldrüse produzierte Melatonin bei Säugetieren tut", meint der Leiter der Untersuchung, Marcello Iriti. Die Studie sei ebenfalls eine erste Erklärung dafür, dass viele Menschen nach Rotwein eine "Bettschwere" überkommt. Alkohol als "Schlafmittel" ist allerdings höchst umstritten. Bier und Rotwein fördern zwar oftmals das Einschlafen, führen aber zu einem unruhigem, wenig erholsamen Schlaf und häufig zum Aufwachen während der Nacht.
Bis vor Kurzem sei die Wissenschaft davon ausgegangen, dass Melatonin ausschließlich im Körper von Säugetieren produziert wird, schreiben die Forscher. Erst kürzlich habe man herausgefunden, dass auch Pflanzen den Wirkstoff herstellen. Das Mailänder Forscherteam hat zudem nachgewiesen, dass der Melatonin-Gehalt der Trauben erhöht werden kann, indem man die Weine mit dem Pflanzenaktivator BTH (Benzothiadiazol) behandelt.
Skepsis