Paris - Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat einem Zeitungsbericht zufolge einen Umsatzeinbruch auf dem Heimatmarkt verzeichnet. Die Nachricht brachte die Aktie am Dienstag ins Trudeln, sie erholte sich im Handelsverlauf aber wieder etwas.

Der Umsatz im Inland sei in den ersten vier Monaten des Jahres etwa ein Viertel niedriger als im Vorjahreszeitraum, berichtete die Zeitung "La Tribune". Der operative Gewinn sei um mehr als zehn Prozent gesunken. Die Zeitung nannte keine Quellen; Sanofi-Aventis wollte zu dem Bericht keinen Kommentar abgeben.

Gesunkene Arzneimittelpreise

Der Einbruch ist dem Blatt zufolge auf die gesunkenen Arzneimittelpreise und den generischen Wettbewerb zurückzuführen. Der Konzern bewerte die Lage so ernst, dass er etwa 2000 Verkaufsmitarbeiter speziell auf Apotheken ansetze.

Wie andere Konkurrenten sieht sich Sanofi-Aventis dem Wettbewerb mit günstigeren Kopien seiner Medikamente - mit so genannten Generika - ausgesetzt. Auch Maßnahmen der Regierung, die Ausgaben für das Gesundheitswesen durch niedrigere Preise und die Förderung von Generika zu senken, belasten die Branche.

Die Aktie von Sanofi gab bis zum späten Vormittag in Paris um 0,76 Prozent auf 72,25 Euro nach. Sanofi ist auch in Österreich mit einer Niederlassung vertreten. (APA/Reuters)