Bild nicht mehr verfügbar.

In den USA wurde die Partei "The Pirate Party of the United States" gegründet.

AP Photo/Chris Gardner

Die Vorfälle rund um den BitTorrent-Tracker "ThePirateBay.org" haben weltweit für Medienrummel gesorgt. Neben Protesten, Klagen und eher rüden Verunglimpfungen der Medienindustrie versuchen nun aber immer mehr Interessierte konstruktivere Wege des Protests zu finden.

"The Pirate Party of the United States"

In den USA ging nur wenige Tage nach der Razzia in Schweden die Seite der "Pirate Party of the United States" online. Die neu gegründete Partei kann sich auch nicht über mangelnde Aufmerksamkeit beklagen, schon in der ersten Woche konnte man mehr als 100.000 Zugriffe erreichen, so das Magazin Wired.

Vorbild Schweden

"The Pirate Party of the United States" wurde nach dem Vorbild der schwedischen "Piratenpartei" (Piratpartiet) gegründet. Diese Partei will wie berichtet in erster Linie dafür sorgen, dass Filesharer nicht mit Kriminellen und "Terroristen" gleichgesetzt werden. Ziel ist es ins schwedische Parlament einzuziehen, wozu allerdings vier Prozent oder mehr als 225.000 schwedische Wähler ihr Kreuz bei der Partei machen müssten.

Copyright- Kartelle

Ähnliche Interessen will man auch bei der us- amerikanischen Schwesterpartei vertreten. "Viel zu lange haben großer Medien Copyright- Kartelle wie die Motion Picture Association of America und die Recording Industry Association of America technologischen Fortschritt und individuelle Freiheit beschränkt. Sie haben das mit halsabschneiderischen Gerichtsverfahren gegenüber gewöhnlichen Amerikanern getan, sie haben peer-to-peer Netzwerke mit gefälschten Files überflutet und gestört und das politische System mit skrupellosem Lobbying und politischen Spenden korrumpiert", ist derzeit auf der Seite der Partei zu lesen.

Aufmerksamkeit

"Bei dieser Partei geht es darum Aufmerksamkeit für Themen zu schaffen, für die sich bisher nur Geeks und Rechtsanwälte interessiert haben", erklärt der Partei-Gründer Brent Allison. In Zukunft möchte man mit Hilfe der Partei Kandidaten für öffentliche Ämter nominieren und auch Kandidaten anderer Parteien mit Themen wie geistiges Eigentum und Datenschutz konfrontieren.

Unterstützung

Die Unterstützung für die Partei sei bisher groß. Schon wenige Tage nach dem Start der Homepage habe man über 300 positive Mails erhalten. Auch Hilfe in Sachen Organisation, Software- Programmierung und Öffentlichkeitsarbeit wurde angeboten, freut sich Allison. (red)