Montreal - Rekordweltmeister Michael Schumacher hat sich vor dem 9. Saisonlauf der Formel 1 in Montreal mit Prognosen auffällig zurückgehalten. "Ich glaube schon, dass wir gut aussehen können, aber für eine wirkliche Einschätzung würde ich gern den Freitag abwarten. Dann erst wird man sehen können, wer dort wie unterwegs ist", erklärte der 37-Jährige am Dienstag auf seiner Internetseite (michael-schumacher.de ).

Sein Rivale im WM-Titelkampf dagegen gab sich vor dem Grand Prix von Kanada am Sonntag (19:00 Uhr/RTL und Premiere) ungewohnt kämpferisch. "Wir werden angreifen und aggressiv sein. Wir haben neue Teile am Auto und werden am Limit fahren", kündigte Renault-Pilot Fernando Alonso an.

"Angriff ist die beste Verteidigung"

Nach drei Siegen in den vergangenen drei Saisonrennen will Alonso in Montreal einen möglichen Negativ-Hattrick unbedingt vermeiden. Doch nach seinen Ausfällen in den bisher beiden letzten Kanada-Rennen startet der mit 23 Punkten vor Ferrari-Star Schumacher führende WM-Spitzenreiter mit einem etwas unguten Gefühl in das neunte der 18 WM-Rennen. "Ich werde alles tun, um es auf das Podest zu schaffen", kündigte der Titelverteidiger an.

"Angriff ist die beste Verteidigung", hat Renault die heiße WM-Phase ausgegeben. Im Vorjahr beim Sturz Schumachers vom WM-Thron waren die Franzosen nicht bedingungslos auf Sieg gefahren. "Das war damals ein guter Weg, um unser Ziel zu erreichen. Doch in diesem Jahr sind unsere Konkurrenten so stark, dass wir nicht nachlassen dürfen", betonte Technik-Direktor Pat Symonds.

Der siebenfache Montreal-Sieger Schumacher weiß deshalb, was die Stunde geschlagen hat: "Unser Ziel ist klar, wir wollen im Kampf um die WM Boden gut machen. Das wird mit Sicherheit nicht einfach, aber einfach ist sowieso nichts in der Formel 1."(APA/dpa)