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Was macht man in der Pause zwischen zwei WM-Spielen? Man versüßt sich die Wartezeit mit etwas Anspruchsvollem und schaltet zu den "Seitenblicken" oder zu der goscherten Version davon, zu Dominic Heinzls "Hi Society" auf ATV.

Dort berichtete dieser am Montag einmal mehr über die Abendgestaltung so genannter Prominenter, die man für all den Charity-Schmarrn nicht wirklich beneiden muss. So gut der Zweck auch sein mag, das muss auf Dauer schon auch ordentlich saugen.

Im Rahmen so einer "Tscheriti" trat Rainhard Fendrich schlank und mit ebenso instrumentierter Band live auf. Das birgt natürlich "Hi Society"-Stoff: Wir wissen, Raini, das Koks, das Erwischtwerden, der verschnäuzte Ferrari, das öffentlich Bußetun, die Weinerlichkeit ...

Genau das thematisierend, wollte Heinzl von Fendrich im Interview nach dessen Auftritt schlitzohrig wissen, ob dieser eigentlich einmal daran gedacht habe, die erste Zeile von "I Am From Austria" – "Dei hohe Zeit is lang vorüber" – auf "Mei hohe Zeit ist längst vorbei" umzuändern.

Oje, das war dem Raini leider ein bisserl zu high. "Warum sollte ich das tun?", antwortete er mit beiden Beinen fest auf der Leitung stehend und palaverte weltgewandt, wie man es zwischen Mallorca und dem Wurstelprater eben wird, etwas vom anhaltenden Erfolg seiner Karriere und dass er eben vom Popstar zum "Troubadour" geworden sei.

Einen Zusammenhang mit 15 Jahren Kokainkonsum wollen wir hier nicht konstruieren. Aufgelegt ist es trotzdem. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 21.06.2006)