Österreicher haben verhältnismäßig gesunde Zähne
Das Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) erhebt seit 1996 den Zahnstatus der Österreicher. Das Fazit, das die ÖBIG-Expertin Gabriele Sax aus bei Untersuchungen in Schulen sowie Umfragen gewonnen Daten bei einem Vortrag in Wien für die Branchenplattform "Kosmetik transparent" zog, sieht so aus: "Im europäischen Vergleich steht Österreich gut da. Und es wird weitere Verbesserungen geben.
Weniger Karies
In Zukunft werden wir immer mehr Kinder ohne Karies haben, aber eine Risikogruppe von 20 Prozent bleibt. Immer mehr Menschen behalten ihre eigenen Zähne bis ins hohe Alter. Deutliche Mängel gibt es bei der Versorgung des Milchgebisses (Fast die Hälfte aller kariös geschädigten Milchzähne ist unbehandelt, Anm.) und bei der Individualprophylaxe, wo Österreich international hinterherhinkt."
Pflege für die "Zweiten"
Im Gegensatz zu den Milchzähnen wird dem bleibenden Gebiss mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Nur ein kleiner Teil der kariösen Zähne ist unbehandelt. Fast 60 Prozent der Zwölfjährigen sind überhaupt "kariesfrei", das heißt sie weisen keine sichtbaren Dentinschäden auf. Dafür vereint ein kleiner werdender Prozentsatz immer mehr Karies auf sich: 22 Prozent der Zwölfjährigen haben 81 Prozent aller Schäden. Mit im Schnitt 1,04 geschädigten Zähnen in dieser Altersgruppe übertrifft Österreich aber immerhin schon jetzt von der WHO für 2020 gesetzte Ziele.
Zahnstatistik
Bei den 18-Jährigen wurden durchschnittlich 4,4 geschädigte Zähne gefunden. Jeder Erwachsene hat statistisch 15 geschädigte Zähne. 94 Prozent der 35- bis 44-Jährigen haben mindestens 20 eigene Zähne. Den 65- bis 74-Jährigen fehlen durchschnittlich 18 Stück. In einer ÖBIG-Befragung gaben 23 Prozent der Senioren an, zahnlos zu sein, 17 Prozent verfügen aber noch über sämtliche eigenen Zähne.
Vernachlässigtes Zahnfleisch