Laser gegen Blutschwamm
Bei der Therapie von angeborenen Gefäßfehlbildungen hat der Laser eine zentrale Bedeutung, so Kongresspräsident Stephan Spendel von der Plastischen Chirurgie an der Grazer Uni-Klinik. Vor allem bei der Behandlung von Kindern mit Blutschwämmen wird Laserlicht angewendet. Ein bis zwei Prozent der Neugeborenen würden ein solches Gefäßmal - im Volksmund als "Feuermal" bezeichnet - entwickeln, so Spendel. Während früher Abwarten als richtige Handlungsweise angesehen wurde, werden heute solche Male bereits sehr früh mittels Laser zum Stillstand gebracht.
Kosmetische Nachfragen
Zunehmen würde die Nachfrage unter anderem bei Haarentfernungen. Per Laser sei dies die effizienteste Methode, um Haare loszuwerden - eine Entfernung auf immer gebe es aber nicht, erklärte Daisy Kopera, Leiterin der Spezialambulanz für Lasertherapie der Uni-Klinik für Dermatologie und Venerologie Graz. Erste Härchen - vereinzelt und weicher als zuvor - würden sich nach acht Monaten wieder zeigen.
In diesem Zusammenhang müsse man großteils von "Konsumentinnen" - nicht "Patientinnen" - sprechen, so Kopera. "Da streiten wir oft mit der Versicherung", erläuterte Erwin Scharnagl, Leiter der Abteilung für Plastische Chirurgie an der Grazer Uni-Klinik für Chirurgie. Die Übergänge klinisch sinnvollem und kosmetisch erwünschtem Eingriff seien fließend, psychologische Folgen für den Betroffenen ausschlaggebend.
Tattoo-Entfernung nicht immer schmerzlos
Je nach Anwendungsgebiet gibt es eine Vielzahl verschiedener Laserarten und Modelle, die sich in der Anzahl und Länge der Lichtfrequenzen unterscheiden - auch die Strahlfarbe sei unterschiedlich, so Kopera. So zum Beispiel sei die Farbe beim Entfernen von schwarzen Tätowierungen dunkelrot, an der Grenze zu infrarotem Licht. Weiße, gelbe, orange und hellblaue Farben bei Tattoos könnten mit derzeitigem Entwicklungsstand noch nicht entfernt werden. Hingewiesen wurde auch darauf, dass derartige Behandlungen nicht immer schmerzfrei sind.