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Gängige Pyjama-Modelle

Foto: Reuters/STEPHEN HIRD

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Witz-Varante mit historischer Schlafmütze

Foto: APA/EPA/Cristobal Garcia
Erst Ende des 19. Jahrhunderts fand der Pyjama in Europa Einzug. Und seine Durchsetzung gestaltete sich alles andere als einfach. Anfänglich Zielobjekt gesellschaftlichen Spotts, wurde er in den ersten Jahren anstelle des Nachthemds nur von Männern getragen. Nur einige mutige Frauenrechtlerinnen sollen sich schon damals das vornehmlich männliche Kleidungsstück angeeignet haben.

Wie anhand des Terminus ersichtlich ist, hat der Pyjama seine geneologischen Wurzeln in der indischen und persischen Tracht. "paijschama" und "pajdschama" bedeuten Hose. Diese wurde um das Jahr 1850 zusammen mit einer Jacke von europäischen Reisenden übernommen und bis 1890 lediglich von Männern als Schlafanzug in tropischen Ländern getragen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg fand er allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz und wurde ab sofort von beiden Geschlechtern als Nachtgewand dem vormals üblichen Nachthemd vorgezogen. Waren es ursprünglich Modelle aus Baumwolle oder Seide, werden Pyjamas heute hauptsächlich aus Strick- und Wirkwaren hergestellt.

Strand-Pyjama

In den 1930er-Jahren hielt der sogenannte Strand-Pyjama für kurze Zeit Einzug in die Modewelt. Dabei handelte es sich um leichte, weite Hosen - manchmal auch Latzhosen - die zu bequemen Jacken als weibliche Urlaubskleidung am Meer getragen wurden.

Ein anderes Highlight war der Palazzo-Pyjama, ein seidener Hosenanzug mit tunikaartigem Oberteil und weiten, nach unten ausgestellten Hosenbeinen, den Prinzessin Galitzine 1959 der Haute Couture in Rom präsentierte. (dabu)