Bill Gates bezeichnete das Windows File System (WinFS) einst als die wichtigste Neuerung in Windows Vista. Das neue Filesystem sollte es dem User ermöglichen, gespeicherte Daten mit einem einfachen Suchsystem rasch zu finden.
Troubles
Allerdings zeichnete sich bereits im August 2004 ab, dass WinFS kein fixer Teil von Vista werden wird, da Microsoft auf enorme Probleme bei der Entwicklung stieß. WinFS setzt auf dem Dateisystem NTFS auf und bestehend im Prinzip aus einem SQL-basierten Datenbanksystem.
Dampf
Nun teilte der zuständige Programmmanager, Quentin Clark, in seinem Blog mit, dass WinFS eingedampft wurde. Nach einer ersten Beta-Version im August 2005
soll nun daher auch nicht wie ursprünglich geplant eine zweite
Betaversion nachgeschickt werden. Einzelne Komponenten des Dateisystems sollen in anderen Produkten des Softwareriesen integriert werden.
Old School
Damit sind Desktop-Anwender bei der Organisation und dem Auffinden von
Dateien allerdings weiterhin auf herkömmliche Desktop-Suchsysteme
angewiesen, die aufgrund der hierarchischen Ordnerstrukturen in ihrer
Funktionalität begrenzt sind. Das neue System hatte einen besseren
Bedienkomfort versprochen, indem die Organisation nicht nur über
Dateitypen und statische Ordnerplätze sondern auch über inhaltliche sowie
applikations- und anwenderverwandte Kriterien erfolgt wäre. Ob, wann und
in welcher Form Teile von WinFS den Weg in zukünftige
Windows-Betriebssysteme finden wird, ist indes völlig ungewiss. (red/pte)