Baakuba/Falluja/Kirkuk - In der Nähe der irakischen Stadt
Baakuba (Baquba) haben schiitische Extremisten am Dienstag aus Rache
für einen Anschlag mit 26 Toten eine Moschee und drei Wohnhäuser
angezündet. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten die
sunnitische Al-Hamsa-Moschee sowie drei Häuser von Sunniten in dem
Dorf Charnabat in Brand gesteckt. Ein Selbstmordattentäter hatte sich
am Montagabend in dem Dorf nördlich von Bagdad bei der Beerdigung
eines Schiiten in die Luft gesprengt und 25 Menschen mit in den Tod
gerissen. 36 weitere Menschen wurden verletzt.
Die US-Armee berichtete, bei Angriffen von Aufständischen seien in
Bagdad und der westlichen Anbar-Provinz seit Montag vier
amerikanische Soldaten getötet worden. Am Montag hätten Soldaten bei
Jussifiya 14 "Terroristen" gefangen genommen. In Jussifiya, rund 20
Kilometer südlich von Bagdad, waren am 16. Juni zwei US-Soldaten
entführt worden, deren verstümmelte Leichen drei Tage später gefunden
wurden.
In der schiitischen Pilgerstadt Kerbela wurden am Dienstag die
Leichen eines Polizisten und zweier Zivilisten entdeckt, darunter
eine Frau. Nach Angaben eines Polizeisprechers waren alle drei
Mordopfer gefoltert worden.
Bombe Kirkuk explodiert - Viele Opfer zu befürchten
In der nordirakischen Stadt Kirkuk ist nach
Polizeiangaben am Dienstag eine Bombe explodiert. Es seien viele
Opfer zu befürchten, teilte die Behörde weiter mit. Rettungswagen
eilten zum Ort der Explosion, sagten Zeugen. Sie berichteten auch von
Gefechtslärm. Nähere Informationen lagen zunächst nicht vor.(APA/dpa/Reuters)