Hälfte verdorben
Eine Untersuchung des Verbrauchermagazins "Konsument"
verdirbt jetzt aber den Appetit auf die Spezialität aus Capri, in der
Mozzarella- und Paradeiserscheiben mit Basilikumblättern und Olivenöl
vorzüglich harmonieren: "Am letzten Tag der Mindesthaltbarkeit war
fast die Hälfte der Mozzarella-Proben verdorben", kritisierten die
Tester.
14 Proben
Untersucht wurden 14 verpackte Mozzarella-Sorten. Fünf Produkte
wurden im Labor mikrobiologisch beanstandet. Zwei dieser mit Keimen
belasteten Proben waren im Geruchs- und Geschmackstest durch
Profiverkoster gar nicht unangenehm aufgefallen.
Der Frischetest
"Die Mozzarella anschneiden. Wenn in der
Mitte Flüssigkeit herausläuft, ist sie taufrisch." Hoher Preis sagt
übrigens nichts über Qualität aus: Die vier billigsten Erzeugnisse
wurden mit "sehr gut" beurteilt, und auch geschmacklich lagen sie
vorne.
Mindestens 45 Prozent Fett
Mit einem Fettgehalt in der Trockenmasse von mindestens 45 Prozent
ist der Weichkäse kein leichtes Sommeressen: Das sind in der üblichen
Größe von 125 Gramm Abtropfgewicht 24 Gramm Fett. Mit einem
ordentlichen Schuss Olivenöl kommt man da bereits auf die Hälfte des
empfohlenen Tagespensums von 60 Gramm Fett. Mozzarella gibt es aber
auch in der "Light"-Variante.
Tomaten statt Paradeiser
Bei der zweiten Hauptzutat orten die Tester ebenfalls vieles im
"roten Bereich": Die Österreicher lieben Paradeiser, sie rangieren
mit 15 Prozent der Ausgaben für Frischgemüse vor Paprika und grünem
Salat. Nur 17 Prozent stammen dabei aus heimischer Produktion.
Massenprodukte aus Spanien und Italien
Der Rest wird überwiegend aus Spanien (33 Prozent), Italien (31 Prozent)
und den Niederlanden (12 Prozent) eingeführt. Ganz gleich, wo sie
herkommen: Massenproduktion bedeute immer hohen Energie- und
Wasserverbrauch, Pestizideinsatz und die Ausbeutung rechtloser
Saisonarbeiter, kritisiert der "Konsument". Schuld sei der Preisdruck
großer Supermarktketten.
Bio - und heimische Paradeiser
Paradeiser aus Österreich seien der Konkurrenz dann ökologisch und
sozial überlegen, wenn sie in der Saison gekauft werden. "Bevorzugen
Sie 'Freiland'-Tomaten vom Direktvermarkter und solche aus
biologischer Produktion", lautet eine zusätzliche Empfehlung.
Kein sonnengereiftes Gemüse