Österreichs Umwelt- und Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V) hat den Abschuss von Braunbär "Bruno" gegen den Protest Italiens verteidigt. "Schade um Bruno. Aber im Sinne des Schutzes der Bevölkerung war das wahrscheinlich notwendig", sagte Pröll am Dienstag bei einer Pressekonferenz am EU-Umweltrat in Luxemburg. Italien hatte zuvor im Rat offizielle Beschwerde gegen die Tötung des Bären durch bayerische Jäger eingelegt.

"Schwierige Situation"

Die Behörden seien in einer "schwierigen Situation" gewesen. Auf der einen Seite würden Bären einem besonderen Schutz unterliegen. Auf der anderen Seite gelte es auch "die Herausforderungen der Politik zu bewältigen". Man habe "alles Menschenmögliche getan", um eine andere Lösung zu finden. "Wenn eine Gefährdung besteht, müssen aber Entscheidungen getroffen werden", so Pröll. Für die Zukunft appellierte der Landwirtschaftsminister an die Vernunft der Bären - Zitat: "Ich hoffe, dass die anderen Bären ihren Trieben nicht unterliegen." (APA)