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Umfrage in Deutschland
In welchen Dimensionen sich das
Problem bewegt, lässt eine aktuelle Umfrage des deutschen
Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag des
Gesundheitsnetzwerks erahnen. Gefragt wurden mehr
als 1000 Deutsche im Alter zwischen 14 und 59, ob sie vorhaben,
während der WM-Spiele Alkohol zu trinken.
Bier und Fußball WM
Ergebnis: Sie haben. Und das nicht zu knapp. Rund 55 Prozent der
Deutschen, die sich die Spiele ansehen, werden dazu auch Alkohol
trinken, wobei Bier mit großem Abstand auf Platz eins der
konsumierten alkoholischen Getränke liegen wird. Allerdings dürften
auch Wein, Sekt und Spirituosen reichlich getrunken werden.
Auch "harte Getränke"
20 Prozent der Befragten werden pro Spiel mehr als zwei Liter Bier zu
sich nehmen. Kommt Deutschland bis ins Finale, ergibt sich für diese
Gruppe damit ein Konsum von mindestens 14 Litern Bier während der WM.
Besonders alarmierend ist allerdings die Tatsache, dass besonders
Jugendliche viel trinken und dabei harten Getränken den Vorzug geben.
Riskantes Trinkverhalten
Auch hierzulande rechnen die ExpertInnen mit einem massiv
erhöhten Alkoholkonsum während der zahlreichen Fussballübertragungen. "Die WM-Spiele sind verknüpft mit
Fairness und Vorbildern. Das Ansehen der Spiele soll die Kids
motivieren, selbst mit ihren Freundinnen und Freunden sportlich
aktiv zu werden und nicht nur als Couch-Potatoes und einer Menge Bier
und Wein vor dem Fernseher zu hängen. Bewegung und Sport tun der
Gesundheit gut", sagt dazu Andrea Lins, Gesundheitsreferentin
beim Fonds Gesundes Österreich.
Genereller Trend "Binge Drinking"
Und für Dennis Beck, den Geschäftsführer des Fonds Gesundes Österreich, reflektieren diese Daten zu WM generelle Trends: "Die Haupttrends der Trinkgewohnheiten junger Menschen sind zunehmende Alkoholerfahrungen von Kindern und besonders risikoreiches Trinkverhalten wie etwa das so genannte Binge Drinking, bei dem die Jugendlichen bis an ihre körperlichen Grenzen gehen. Denn risikoreicher Konsum von Alkohol hat physische und soziale Verluste zur Folge. Der Prävention und Gesundheitsförderung kommt daher eine wichtige Rolle zu und es besteht dringender Handlungsbedarf."
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