Harare - Die Regierung des afrikanischen Krisenstaates Simbabwe hat nahe der Hauptstadt Harare 19 weitere Farmen beschlagnahmt. Sie widerlegte damit frühere Behauptungen, wonach die groß angelegte chaotische Enteigung tausender weißer Farmer beendet sei.

Unter den nun beschlagnahmten Höfen befinden sich nach einem Bericht der staatlichen kontrollierten Zeitung "The Herald" (Donnerstagausgabe) auch vier der größten Hühnerfarmen. Der für Land- und Sicherheitsfragen zuständige Minister Didymus Mutasa habe die entsprechende Verfügung im Amtsblatt veröffentlicht.

Die Regierung von Präsident Robert Mugabe hat seit 2000 in einer umstrittenen Landreform weißen Farmern Land weggenommen, um es an bedürftige Schwarze zu verteilen. Obwohl viele afrikanische Staaten diese Maßnahmen begrüßt haben, sehen Kritiker darin einen der wichtigsten Gründe für die derzeitige tiefe Wirtschaftskrise. (APA/dpa)