New York - Die Vereinten Nationen haben die Verstärkung für ihren Friedenseinsatz im Kongo um 300 Mann bis Ende September verlängert. Der Sicherheitsrat der UNO verabschiedete am Freitag (Ortszeit) einstimmig eine Entschließung, die den Einsatz der zusätzlichen Friedenssoldaten von Ende Juni um drei Monate verlängert. Dies war nötig geworden, weil die ursprünglich für 18. Juni geplante Präsidentschaftswahl auf 30. Juli verschoben wurde. Die Verstärkung der UN-Mission für die Demokratische Republik Kongo (MONUC) ist schon in dem afrikanischen Land stationiert und soll während der Wahlperiode zusätzlich für Sicherheit sorgen.

Erste freie Wahlen seit 45 Jahren

Es ist das erste Mal seit 45 Jahren, dass im Kongo freie Wahlen stattfinden. Als Favorit gilt Übergangspräsident Joseph Kabila. Die Lage in der Republik ist vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zunehmend angespannt. Eine 2000 Soldaten umfassende Truppe der Europäischen Union soll in der Hauptstadt Kinshasa und vom nahe gelegenen Gabun aus den Urnengang sichern. Das Bundesheer stellt für die Mission bis zu zehn Soldaten. Am Freitag kamen bei Unruhen im Südwesten des Landes mindestens zehn Menschen ums Leben. (APA/AFP)