Berlin - Die deutsche Industrie hat im April weniger verkauft als vor einem Jahr und erneut Jobs abgebaut. Die größeren Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe und im Bergbau setzten zwei Prozent weniger ab als im April 2005, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. "Dabei ist zu berücksichtigen, dass es auf Grund der Osterfeiertage im Berichtsmonat nur 18 Arbeitstage gab und somit drei weniger als im April 2005", erklärten die Statistiker. Der Umsatz lag bei 121,9 Mrd. Euro, davon waren rund 71 Mrd. Euro Inlandsgeschäft, das um 4,4 Prozent zurückging, und 50,8 Mrd. Euro Auslandsgeschäft, das um 1,5 Prozent zulegte. Wie in den Monaten zuvor verringerten die Unternehmen die Zahl ihrer Mitarbeiter - im April um ein Prozent oder 60.500 Menschen auf knapp 5,9 Millionen. Einige Branchen konnten ihren Umsatz jedoch steigern: Die Metallindustrie verkaufte fast zehn Prozent mehr, der Bergbau fast fünf Prozent mehr. Die Autoindustrie musste mit fast neun Prozent den stärksten Umsatzrückgang verkraften. In den ersten vier Monaten des Jahres konnten Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe ihren Umsatz insgesamt auf mehr als 500 Mrd. Euro ausweiten, ein Umsatzplus von 6,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Dabei legte der Inlandsumsatz um 3,2 Prozent zu und der Auslandsumsatz kletterte um fast 11 Prozent. (APA/Reuters)