Die Bundesnetzagentur will noch in diesem Jahr Frequenzen für den Breitband-Funkstandard WiMAX versteigern.

Die Zahl der Anträge übersteige die verfügbaren Frequenzen um ein Vielfaches, teilte die Bundesnetzagentur am Montag mit. Insgesamt seien 1221 Anträge von 102 Unternehmen gestellt worden. Allein neun Anträge zielten auf eine bundesweite Zuteilung von Frequenzen, Kapazitäten stünden in diesem Fall aber nur für drei Betreiber zur Verfügung. Eine Einigung zwischen den Unternehmen über die Verteilung der Frequenzen sei wegen der hohen Nachfrage nicht in Sicht. Deswegen habe sich der Regulierer nun für eine Auktion entschieden.

Mit WiMAX wollen die Unternehmen vor allem die Regionen mit Breitband versorgen, in denen schnelles Internet noch gar nicht verfügbar ist, oder Versorgungslücken in ihrem bestehenden Netz schließen. Dazu zählt etwa die Deutsche Telekom, die Frequenzen beantragt hat. Zu den Bewerbern gehören auch Unternehmen wie Alcatel, Broadnet, der Stadtnetzbetreiber Netcologne und Kabel Deutschland. Arcor hat angekündigt, WiMAX für ländliche Regionen zu testen.

Der Regulierer unterteilte die zu vergebenden Frequenzpakete auf 16 Regionen, die insgesamt das Bundesgebiet abdecken. Die Auktion wird für jedes Gebiet einzeln erfolgen, wobei sich Unternehmen auch zu Konsortien zusammenschließen können. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn der einzelne Bieter nicht alle Frequenzen in der jeweiligen Region benötigt. Die Unternehmen sollen sich nach Vorstellungen der Bundesnetzagentur zudem dazu verpflichten, in den betreffenden Regionen bis 2009 eine Versorgung von 15 Prozent sicherzustellen, bis 2011 dann von 25 Prozent. Bis zum 4. August kann nun zu den Plänen des Regulierers Stellung genommen werden. Die Frequenzen sollen noch 2006 vergeben werden.

Der Funkstandard WiMAX ermöglicht die kabellose Datenübertragung über theoretisch bis zu 50 Kilometer, während der Standard WLAN für die lokale kabellose Datenübertragung genutzt wird, etwa im Haus oder Büro.(Reuters)