Foto: Patmos Verlag
Anhand von authentischen Gesprächen verfasst die Journalistin Dorothee Frank ein aufrüttelndes, gleichwohl sehr differenziertes Buch über das Töten. Regelmäßig hören und lesen wir von blutigen Familiendramen – zwei Drittel aller Morde geschehen in Paarbeziehungen, verübt von "normalen" bis dahin völlig unauffälligen Menschen. Wie kommt es dazu, dass Menschen töten? Ist jeder von uns dazu in der Lage? Diese und viele andere Fragen erkundet Dorothee Frank in Gesprächen mit Mördern, aber auch mit Amokläufern, Terroristen bis hin zu Kriegsverbrechern oder Beteiligten an Hinrichtungen. Was lässt Menschen die Tötungshemmung verlieren, wie wird diese Soldaten wegtrainiert?

Anhand von aktuellen wissenschaftliche Erkenntnissen – es kommen u.a. der Hirnforscher Manfred Spitzer, der Profiler Thomas Müller, der Gerichtspsychiater Norbert Nedopil, die Schriftstellerin Slavenca Drakulic, aber auch Anthropologen, Sozial- und Verhaltensforscher zu Wort – entsteht ein facettenreiches Panorama über ein großes Thema der Menschheit. Ein Buch, das wegen seines unvoreingenommenen Blicks und des breiten Bogens der Betrachtung zum Nachdenken anregt – auch über die Gesellschaft, in der wir leben.

"Ein Mord kann spontan und ungeplant geschehen und ist dennoch keine zufällige Entgleisung, sondern das Endergebnis einer meist Jahre andauernden Entwicklung. Wenn seelisch nicht abnorme Personen töten, dann befinden sich diese scheinbar normalen Menschen längst nicht mehr im Normalzustand – ohne aber psychisch krank zu sein. Niemand kann von sich selbst mit letzter Sicherheit wissen, ob er nicht durch eine besondere Lebenskonstellation irgendwann zu dieser Risikogruppe gehören wird." Dorothee Frank

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