Wien - Einheitliche technische Standards für die Nachrichtenübermittlung stehen im Mittelpunkt der 41. Generalversammlung der IPTC (International Press Telecommunications Council), die derzeit in Wien auf Einladung der APA - Austria Presse Agentur stattfindet. Der IPTC ist ein Zusammenschluss von internationalen Nachrichtenagenturen und Zeitungsverbänden zur Vertretung ihrer Telekommunikations-Interessen.

Vertreter internationaler Nachrichtenagenturen und Medien arbeiten von 3. bis 6. Juli an der Optimierung der globalen Nachrichtenübermittlung. "NAR - News Architecture G2" lautet dabei das Zauberwort: Mit diesem Standard werden Meldungen der Nachrichtenagenturen, Zeitungsartikel, Terminankündigungen, Sportresultate und andere Informationen einheitlich in der neuesten XML-Technologie übertragen und gespeichert.

Datenmengen und sprachliche Unterschiede

Herausforderungen für den internationalen News-Transfer sind zum einen die beträchtlichen Datenmengen, zum anderen sprachliche Unterschiede und abweichende Systemvoraussetzungen. Die IPTC wurde 1965 als Konsortium aus 55 weltweit führenden Nachrichtenagenturen, Medien und Herstellern von IT-Systemen für den Medienbereich, gegründet. Bereits 1979 hat die IPTC einen gleichnamigen Standard entwickelt, der bis heute zu den gängigsten Übertragungsformaten zählt. Für den Transfer von Bildern, Grafiken, Audio- und Videodateien entwickelte man später das auf XML basierende Format "NewsML", das auch für Multimediapakete geeignet ist.

Nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch bei der Beschlagwortung mittels Stichworten existieren bereits IPTC-eigene Vorgaben: So genannte "NewsCodes" bilden ein Zahlensystem, das die Meldungen unter dem jeweils korrekten Stichwort ablegt.

"Durch die Normierung konnte bereits eine enorme Beschleunigung und Arbeitserleichterung für Journalisten und Informationsprofis erreicht werden", so Rudolf Horvath, Geschäftsführer der APA-IT und Vice-Chairman der IPTC.