Wien - Wenn sich der Duft der Blumen mit dem Duft der Hundstrümmerl auf der grünen Wiese vermischen, dann "stinkt es zum Himmel", beschreibt Kerstin Schütze, wohnhaft am Handelskai 214 in Wien Leopoldstadt, die Lage der Grünstreifen um die große Wohnhausanlage.

Das Wohnen sei schön, das Gelände sei weitläufig und grün, betont sie. Was sie und noch ein paar andere vom Mieterbeirat und der Gebietsbetreuung aber dazu bewogen hat, eine Aktion zu starten, ist der Hundekot.

Am Dienstag haben sie sich versammelt mit dem Plan, die braunen Häufchen im Grünbereich mit Fähnchen, beschriftet mit "Handelskai statt Hundelskai" zu versehen. Sowohl Anrainern als auch jenen von "außerhalb", die ihre Hunde just dorthin und nicht zur nahe gelegenen Donau "äußerln" führen, soll mit diesen friedlichen Maßnahmen klar werden, dass die Anlage keine Hundewiese ist.

Seit den 1990er-Jahren gibt es Aktionen mit Fähnchen im Hundekot. Zuletzt war es Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer, die am Ulrichsplatz 2002 die Haufen mit gelben Fahnen "schmückte". (mil, DER STANDARD - Printausgabe, 5. Juli 2006)