52 Prozent der österreichischen Kinder und Jugendlichen nutzen das Internet regelmäßig. Die zunehmende Bedeutung für junge Menschen zeigt eine aktuelle Eurobarometer-Studie. Demnach surfen bereits mehr als ein Drittel der Sechs- bis Siebenjährigen und sogar ein Zehntel der Kinder im Vorschulalter im Internet, berichtete Elisabeth Staksrud, Direktorin des EU-Projekts "safety, awareness, facts, tools", am Dienstagnachmittag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Bewusstsein gestiegen

Gestiegen ist laut Studie das Bewusstsein der Österreicher für einen sicheren Umgang mit den Internet. So gaben 63 Prozent der befragten Eltern an zu wissen, wo sie unerlaubte Inhalte finden und melden können, sagte Staksrud. Der EU-Durchschnitt liegt in diesem Bereich bei 52 Prozent. Nur 30 Prozent der befragten Österreicher wünschten sich mehr Informationen zum Thema Sicherheit.

"Oft"

Aufholbedarf bestehe aber bei der elterlichen Unterstützung im Umgang mit dem Internet, meinte Staksrud. Mehr als 40 Prozent der Eltern stellen keine Nutzungs-Regeln auf. Für das Surfen im Netz werden weniger Richtlinien als fürs Fernsehen festgelegt. Ein Viertel der Befragten gab allerdings an, bei den Besuchen im World-Wide-Web "oft" oder "immer" dabei zu sein.

Technische Beschränkungen wie Filter, Spam- und Virenschutz alleine reichen nicht für einen sicheren Umgang aus, zeigte sich Helmut Leopold von Telekom Austria überzeugt. Kinder und Jugendliche müssten vielmehr einen verantwortungsvollen Umgang mit Kommunikationstechnologien lernen.

"Kein Stress mit Web und SMS"

Informationen und Tipps für mehr Sicherheit und wie "Medienkompetenz" beigebracht werden kann, gibt es in der Broschüre "Kein Stress mit Web und SMS" von Saferinternet.at. Grundsätzlich gelte, das Kinder keine Probleme mit dem Internet haben, wenn auch die Eltern sich auskennen, erklärte Ronald Hechenberger von Saferinternet.at. Um etwas vermitteln zu können, müssen sich also zunächst die Erwachsenen mit den Internet vertraut machen.

Ratschläge für einen sicheren Umgang gibt es auch auf der Homepage der Telekom Austria. Kinder sollten über die Risiken aufgeklärt werden, die durch eine Weitergabe von persönlichen Daten oder Online-Bekanntschaften entstehen, sagte Leopold. Auch über die "Netiquette" - die richtigen Verhaltensweisen in der Online-Welt - sollte gesprochen werden. (APA)