Wien - Die Exporte nach Nord- und Westeuropa haben in den ersten drei Monaten 2006 für eine positive Handelsbilanz von 189 Mio. Euro mit der Region gesorgt. Über 10 Prozent aller heimischen Ausfuhrgeschäfte gingen in die Beneluxländer, Großbritannien, Irland, Island und die skandinavischen Staaten sowie Estland, Lettland, Litauen. Das gesamte Exportvolumen für diese Region im 1. Quartal wurde von der Außenwirtschaftsabteilung der österreichischen Wirtschaftskammer (AWO) mit 2,75 Mrd. Euro beziffert.

Eine "solide Exportperformance", hieß es von Seiten der Außenwirtschafter in einer Aussendung. Zwar lag die Region Nord- und Westeuropa mit einem Plus von 13,4 Prozent bei den Ausfuhren in den ersten drei Monaten 2006 unter dem weltweiten Schnitt von 16,5 Prozent Exportplus. Das Exportvolumen in die Region lag aber fast gleichauf mit den Boom-Ländern Mittel- und Osteuropas. Der Bedarf der so genannten MOEL-Staaten sorgte für heimische Ausfuhren in Höhe von 2,79 Mrd. Euro, nach Nord- und Westeuropa wurden im 1. Quartal 2006 Waren im Wert von 2,75 Mrd. Euro geliefert.

Maschinen und Apparate, Motorräder, Pharma-Artikel, Spezialmaschinen für die Papierindustrie sowie Erzeugnisse aus Papier und Pappe, aber auch Dessous "Made in Austria" stellen u.a. die Warengruppen für den Export in die 13 Länder Nord- und Westeuropas.

Exporte nach Asien

Im Vergleich machten die Exporte nach Asien - mit seinen aufstrebenden Wirtschaftsmächten China und Indien - in Summe nur 2,65 Mrd. Euro aus.

Die weltweiten Ausfuhren sind nach AWO-Angaben weiterhin die Wachstumstreiber für die heimische Wirtschaft. Allein in den ersten drei Monaten 2006 sind die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahres-Quartal um 16,5 Prozent und 25,32 Mrd. Euro gestiegen. Die Importe legten im selben Zeitraum um 13,9 Prozent bzw. 25,26 Mrd. Euro zu.

Für das Gesamtjahr sieht die Außenwirtschaft ihren Optimismus vom Jahresbeginn 2006 bestätigt und rechnet mit einer weltweiten Exportsteigerung um 7 Prozent (2005: +4,6 Prozent). (APA)