Ausnahmen für sensible Produkte
Das Dokument, das die Präsidenten Argentiniens, Brasiliens, Paraguays und Uruguays zusammen mit Venezuelas Staatschef Hugo Chávez unterzeichneten, sieht als ersten Schritt die Öffnung der argentinischen und brasilianischen Märkte vor. Drei Jahre später sollen die empfindlicheren Märkte von Paraguay und Uruguay folgen. Im Gegenzug öffnet sich Venezuela den anderen Mercosur-Mitgliedern ab 2012. Bis zum Jahr 2014 soll es allerdings Ausnahmen für besonders sensible Produkte aller Länder geben. Venezuela bringt vor allem seinen Energiesektor in die südamerikanische Wirtschaftsgemeinschaft ein. Das Land ist der achtgrößte Ölproduzent und der fünftgrößte Ölexporteur der Welt.
Chávez: "Gegengewicht zu ALCA"
Die Aufnahme Venezuelas als Vollmitglied des Mercosur erfolgte nur ein paar Monate nach dem Austritt des Landes aus der Andengemeinschaft, in der Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru verbunden sind. Chávez hatte den Schritt damit begründet, dass Kolumbien und Peru bilaterale Handelsabkommen mit den USA geschlossen hätten. Er machte auf dem Gipfel in Caracas erneut deutlich, dass er den Mercosur als Gegengewicht zur amerikanischen Freihandelszone (ALCA) sieht.