Wien - Die Abschussquote in Slowenien, nach der in diesem Jahr 100 Bären getötet werden dürfen, gefährdet den Bestand der Tiere in ihrer Heimat und weiteren Nachbarstaaten, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Artenschutzorganisation WWF. Eine derartige Bejagung bedrohe die Zukunft der Tiere unter anderem in Österreich, Italien, Kroatien oder Mazedonien. Der Abschuss zu vieler Exemplare sei außerdem ein Verstoß gegen das EU-Recht.

Wichtiger Genpool

Die slowenischen Bären seien für einen genetischen Austausch mit anderen Populationen von großer Bedeutung, so die Organisation. Bis 2002 habe die Jagquote in Slowenien meist bei etwa 50 Tieren gelegen. 363 Bären seien seit einer dramatischen Erhöhung der Quote vor sechs Jahren getötet worden, hieß es in der Aussendung. Nach Schätzungen aus dem Jahr 2002 gibt es in Slowenien derzeit etwa 400 bis 500 Braunbären. (APA)