Online-Nachrichten werden immer beliebter und gewinnen an Glaubwürdigkeit. Dies geht aus einer Studie des amerikanischen Forschungsinstituts Pew Research Center hervor. Während 1998 jeder fünfte Amerikaner mindestens einmal die Wochen Online-Nachrichten las, ist es mittlerweile jeder dritte. 15 Prozent schauen sogar täglich im Internet, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren. Vor zwei Jahren waren es nur sechs Prozent. Das Interesse an Internet-Nachrichten ist bei Akademikern größer als bei der restlichen Bevölkerung. Vor allem bei Universitätsabsolventen unter 50 Jahren gewinnen die Online-Infos immer mehr an Bedeutung. Online-Nachrichtenleser messen in der Regel den Informationen eine hohe Glaubwürdigkeit zu. Die Online-Nachrichten von bekannten Organisationen wie etwa ABC werden sogar als glaubwürdiger empfunden als die ABC-Fernsehnachrichten. Dies hänge vielleicht damit zusammen, dass der Computer als intelligentes Wesen betrachtet werde, während der Fernseher ein bloßes Gerät sei. So interpretiert John Pavlik, Direktor des "Center for New Media" auf der Columbia University, die Ergebnisse. Die Opfer der zunehmenden Beliebtheit der Online-Nachrichten sind laut Studienergebnissen weniger die Printmedien, das Radio oder Kabel-TV, sondern vielmehr die Network- und regionalen Fernsehnachrichten. Während vor zwei Jahren 38 Prozent der Amerikaner regelmäßig Network-Nachrichten anschauten, sind es heute nur noch 30 Prozent. Regionale Nachrichten werden von 56 Prozent (1998: 64 Prozent) der Bevölkerung regelmäßig angeschaut. (pte/pewresearch/newsbytes)