Belgrad/Podgorica - Die führende montenegrinische nichtstaatliche Organisation "Gruppe für Veränderungen" wird eine Partei. Die Gründungssitzung der "Bewegung für Veränderungen", wie sich die Partei nennen wird, wurde nach Angaben des Vorsitzenden Nebojsa Medojevic für kommenden Samstag "fünf vor zwölf" in der alten montenegrinischen Hauptstadt Cetinje einberufen. Die Partei will bei der bevorstehenden Parlamentswahl am 10. September antreten.

Kritiker des Regierungschefs

Medien gegenüber sagte Medojevic am heutigen Mittwoch, dass die Partei für die soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung ringen wolle und nach der Parlamentswahl für Gespräche über ein eventuelles Regierungsbündnis mit allen Parteien außer der nun regierenden Demokratischen Partei der Sozialisten (DPS) des Ministerpräsidenten Milo Djukanovic bereit sein werde. Medojevis selbst ist seit Jahren als einer der heftigsten Kritiker des aktuellen Regierungschefs bekannt.

Laut Meinungsumfragen dürfte die neue Partei mit guten Wahlergebnissen rechnen. Mit Unterstützung von 14,2 Prozent der Bürger Montenegros befindet sie sich gleich an zweiter Stellen hinter der DPS mit 38,5 Prozent. Auch Medojevic selbst gilt seit einigen Jahren als eine der populärsten Persönlichkeiten in Montenegro.

Die DPS ließ unterdessen wissen, dass sie an der Parlamentswahl zusammen mit dem aktuellen Bündnispartner, der Sozialdemokratischen Partei, teilnehmen wird. (APA)