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Foto: APA/EPA/Armando Arorizo
Laut einem Bericht der L.A. Times könnte der japanische Elektrokonzern Sony eine Kehrtwende in Bezug auf Kopierschutzmechanismen bei seiner kommenden Spielekonsole PlayStation 3 (PS 3) vollziehen.

Neues altes Patent

Bislang war Sony nicht gerade für seine umfassenden Sicherheitsmechanismen bei der PlayStation-Familie bekannt gewesen - man hatte fast den Eindruck als wären Modchips und raubkopierte Spiele teilweise überhaupt kein Thema. Doch nun könnte ein neues Patent alles ändern. Laut einem Bericht der L.A.Times habe Sony ein Patent zugesprochen bekommen, welches eine Kopierschutztechnologie beschreibt, die einen Datenträger als legitimiert erkennt, diesen dann einer bestimmten Spielekonsole fix zuordnet und damit das Abspielen auf anderen Geräten unmöglich machen soll.

Viele Fragen

Rund um dieses Patent, das Sony schon im Jahr 2000 in Japan angemeldet hatte, sind nun heftige Diskussionen entbrannt. Zum einen meinte der Elektrokonzern, dass die Technologie in der patentierten Form nicht zum Einsatz gekommen ist und auch nicht kommen soll; zum anderen werden aber intern auch Rufe nach sichereren Kopierschutzmechanismen laut. Die angesprochene Technologie wirft aber noch weitere Fragen und Graubereiche auf - Was passiert mit gebrauchten Spielen, die verschenkt oder verkauft werden? Was wenn die Konsole kaputt geht und eine neue angeschafft werden muss. Auch der in letzter Zeit immer populärere Verleih von Videospielen über Videotheken wäre dann wohl nicht mehr machbar.

Strengere Maßnahmen

US-Experten orten ein Liebäugeln Sonys mit dieser Technologie, mit dem Wissen, dass es nicht so strikt wie gewünscht sein kann. Was also in der nahen Zukunft passieren wird, steht noch in den Sternen, doch sicher scheint, dass Sony für seine PS3 härtere und sicherere Softwareschlösser in seine Spiele integrieren wird. Auch die neuen Datenträger dürften das Erstellen von Raubkopien in der Anfangszeit erschweren.(red)