St. Petersburg - US-Präsident George W. Bush hat Syrien aufgefordert, die libanesische Schiiten-Organisation Hisbollah zur Beendigung der Angriffe auf Israel und zum Niederlegen der Waffen zu bewegen. Das Thema Nahost sei auch Thema des Gespräches mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewesen, sagte Bush am Samstag in St. Petersburg wenige Stunden vor Beginn des G-8-Gipfels.

"Wir beide sind besorgt über die Gewalt im Nahen Osten", betonte er. Verantwortlich aber seien die palästinensische Hamas und die Hisbollah, die sich einem Frieden widersetzten. Putin hat die israelische Libanon-Offensive auf die Tagesordnung des G-8-Gipfels gesetzt.

US-Strafmaßnahmen

Die USA hatten mit ihrem "Syrian Accountability Act" Strafmaßnahmen auf wirtschaftlicher und diplomatischer Ebene gegen Syrien verhängt und dessen Führung Unterstützung von Terrorgruppen vorgeworfen. Russland hatte im Februar demonstrativ eine ranghohe Militärdelegation unter Leitung von Generalstabschef Juri Balujewski nach Syrien entsandt, um "die historischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern" und die Freundschaft zwischen ihren Streitkräften zu vertiefen.

Syrien war der engste arabische Verbündete der früheren Sowjetunion. Dem Besuch der hochrangigen russischen Armeedelegation wurde besondere Bedeutung beigemessen, nachdem Syrien durch die UNO-Ermittlungen im Mordfall des libanesischen Ex-Ministerpräsidenten Rafik Hariri unter starken internationalen Druck gekommen war. (APA/dpa/AFP)