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Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber beim Patronatstag des Bundes der bayerischen Gebirgsschützen im Mai 2006 in Garmisch-Partenkirchen.

Foto: APA/dpa/Frank Mächler
Aidenbach - Mit einer Festveranstaltung und einem historischen Markt ist am Wochenende im niederbayerischen Aidenbach an den Volksaufstand und die blutige Niederschlagung durch österreichische Truppen vor 300 Jahren erinnert worden. Die Schlacht vom 8. Jänner 1706 bei Aidenbach markiere "eine furchtbare Tragödie in der bayerischen Geschichte", sagte am Samstag der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bei dem Festakt laut Redemanuskript.

Die Habsburger hatten Ende 1705 bei der Sendlinger Mordweihnacht vor den Toren Münchens und zwei Wochen später bei Aidenbach in der Nähe Passaus rund 4.000 nur spärlich bewaffnete bayerische Bauern niedergemetzelt. Die Aufständischen hatten sich unter dem Schlachtruf "Lieber bayerisch sterben als in des Kaisers Unfug verderben" gegen die Besatzungsmacht gestellt.

"Längst gute Nachbarn und Freunde"

Die Bauern seien bayerische Patrioten gewesen und hätten sich gegen Willkürherrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung der Österreicher erhoben, erklärte Stoiber. Der Ministerpräsident betonte allerdings auch, dass aus den Feinden von einst "längst gute Nachbarn und Freunde" geworden seien.

In Aidenbach wird heuer mit vielen Veranstaltungen der Schlacht vor 300 Jahren gedacht. Von Freitag (21. Juli) an wird auch wieder das traditionelle Aidenbacher Freilichtspiel aufgeführt, das ebenfalls das grausame Geschehen schildert. Der Stück wird von mehr als 100 Laiendarstellern auf die Bühne gebracht. (APA/dpa)